Bischof Jeram begann die Predigt mit dem Hinweis auf das Lied des Chores „Wo soll ich gehen“. Dieses Lied ist als Antwort auf die Frage zu sehen, die Gott jedes Mal zu Beginn des Gottesdienstes stellt. „Was willst du, dass ich dir tue?“ Die Antwort ist „kehr bei mir ein, hilf mir, dass ich von der Sünde los komme, hilf, dass ich in Frieden leben kann“.
Das Kapitel Johannes 14 ist überschrieben mit „Jesus Abschiedsrede“ und ist ein Dialog zwischen Jesus und seinen Jüngern. Er erklärt ihnen darin seine Zukunft. Im Grunde ist es jedoch eine Anleitung für das ewige Leben und eine Anleitung zum glücklich sein:
“Und euer Herz erschrecke nicht“ - Erschrecke dich nicht vor der Zukunft, vor den Dingen, die geschehen.
„Glaube an ihn“ – Glaube an Gott und Jesus. Der Zugang zum wahren Frieden ist für uns bereits bereitet. Darauf können wir Hoffen und werden nicht belogen. Jesus sagte: „Ich bin der Weg“. Das ist Gegenwart, nicht Vergangenheit, er ist gegenwärtig! Wir wissen, was wir glauben und wo wir hingehen. Ihr sollt mich sehen, denn ich lebe und ihr sollt auch leben. In jedem Gottesdienst erleben wir neu, die Auferstehungskraft von Jesus. Das ist unsere Hoffnung für unser Leben.
Was ist heute unsere Aufgabe? Wir wollen durch unsere Liebe zu Jesus ihn sichtbar machen. Unser Glaube an Jesus soll durch unser Handeln sichtbar werden. Durch jede noch so scheinbare Kleinigkeit, die wir aus Liebe tun, machen wir Jesus sichtbar.
Seien wir keine Glaubenskonsumenten! Nur sich selbst wohl zu fühlen ist zu wenig! Wenn wir mit dem Segen Gottes nach Hause fahren, nehmen wir Jesus mit. Er ist da mit seiner Liebe! Es ist die Anleitung zum glücklich sein, auch in unserem Umfeld.
Die Kinder erklärten den Weg zum Nächsten in Form des Liedes: „Herr, gib mir Mut zum Brückenbauen, gib mir den Mut zum ersten Schritt. Lass mich auf deine Brücken trauen, und wenn ich gehe, geh du mit. Ich möchte gerne Brücken bauen, wo alle tiefe Gräben sehn. Ich möchte hinter Zäune schauen und über hohe Mauern gehen. Ich möchte gern dort Hände reichen, wo jemand harte Fäuste ballt. Ich suche unablässig Zeichen des Friedens zwischen Jung und Alt. Ich möchte nicht zum Mond gelangen, jedoch zu meines Feindes Tür. Ich möchte keinen Streit anfangen; ob Friede wird, liegt auch an mir. Herr, gib mir Mut zum Brückenbauen, gib mir den Mut zum ersten Schritt. Lass mich auf deine Brücken trauen, und wenn ich gehe, geh du mit."
Text: Barbara Altmüller
Fotos: Werner Degenfellner